FAQs

Hier lesen Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Psychotherapie.

  • Wer kann eine Psychotherapie in Anspruch nehmen und wann ist sie sinnvoll?

    Wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum psychisch belastet fühlen oder denken, Hilfe zu benötigen, ist es ratsam, ein Gespräch bei Psychotherapeut*innen zu suchen. Über ein Erstgespräch können Sie erfahren, ob Ihnen eine ambulante Psychotherapie empfohlen wird. Eine Psychotherapie kann für Personen jeden Alters sinnvoll sein.

  • Wie beginnt man eine ambulante Psychotherapie?

    Eine Psychotherapie beginnt immer mit „psychotherapeutischen Sprechstunden“. In den Sprechstunden möchten Psychotherapeut*innen einen Überblick über Ihre Beschwerden bekommen. Dazu stellen sie Ihnen Fragen und nutzen Fragebögen zur Diagnostik. So können Psychotherapeut*innen Ihnen eine Einschätzung geben, ob eine Psychotherapie grundsätzlich empfohlen wird oder ein anderes Angebot aktuell passender ist.

  • Was wird bei einem Erstgespräch (erste psychotherapeutische Sprechstunde) benötigt?

    Zunächst benötigen Sie etwas Zeit. In der ersten Sitzung werden Ihnen einige Fragen gestellt, um Ihr Anliegen gut zu verstehen. Sie erhalten vor dem Termin ein ausführliches Schreiben, das Ihnen genau auflistet, was Sie zum Erstgespräch mitbringen sollten. Bringen Sie bitte Ihre Versichertenkarte der Krankenkasse und Abschlussberichte voriger Therapien/ Klinikaufenthalte mit. Weitere Unterlagen entnehmen Sie der Checkliste, die Ihnen vor einem Erstgesprächstermin zugesendet wird.

  • Wenn eine Psychotherapie empfohlen wird, wie geht es weiter?

    Wenn Sie und Ihr*e Therapeut*in nach den „psychotherapeutischen Sprechstunden“ und der „Probatorik“ entscheiden, eine Psychotherapie durchzuführen, wird ein Antrag auf ambulante Psychotherapie bei der Krankenkasse gestellt. Wenn es sinnvoll ist, z.B. bei körperlichen Erkrankungen, arbeiten wir mit den jeweils behandelnden Ärzt*innen zusammen.

  • Was kennzeichnet eine Verhaltenstherapie?

    Die Verhaltenstherapie ist eine Richtung der Psychotherapie, die als wirksam anerkannt ist. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Zusammenspiel aus Gedanken, Gefühlen und Verhalten. Wenn Sie belastet sind und eine Verhaltenstherapie beginnen, gilt es, gemeinsam herauszufinden, wodurch die Belastung entstanden ist. Womöglich fällt es Ihnen schwer, aus der Belastung herauszukommen. An diesem Punkt setzt die Verhaltenstherapie an. Sie und Ihr*e Therapeut*in erarbeiten gemeinsam Ziele und einen Therapieplan in Richtung Veränderung. Mögliche Ziele können z.B. sein: eine neue Sicht auf Probleme zu erlangen oder Ihre Fähigkeit zur Stressbewältigung zu verbessern. Dazu setzen wir Übungen in den Therapiesitzungen ein, aber auch in der Zeit zwischen den Sitzungen.

  • Wie lange dauert eine ambulante Psychotherapie?

    Die Dauer einer Psychotherapie ist sehr unterschiedlich. Das liegt daran, dass auch psychische Erkrankungen unterschiedlich sind. Manche Belastungen sind erst kürzlich entstanden, andere dauern vielleicht schon über mehrere Jahre an. Eine Verhaltenstherapie kann im Rahmen einer Akut- oder Kurzzeittherapie (bis zu 24 Sitzungen) oder im Rahmen einer Langzeittherapie (bis zu 60 Sitzungen) stattfinden. Sie kann unter bestimmten Voraussetzungen verlängert werden. Eine einzelne Therapiesitzung findet in der Regel wöchentlich statt und dauert 50 Minuten.

  • Was ist der Unterschied zwischen Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen?

    Es gibt verschiedene Personen, die Psychotherapie anbieten. Psychologische Psychotherapeut*innen arbeiten mit Erwachsenen Personen ab 18 Jahren. Für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 20. Lebens­jahr sind Kinder- und Jugendlichenpsychotherpeut*innen zuständig. Psychotherapeut*innen können grundsätzlich keine Medikamente verordnen. Das kann zusätzlich zu einer Psychotherapie stattfinden muss aber durch einen*eine Psychiater*in begleitet werden.

    Psychiater*innen sind in der Regel Ärzt*innen mit einem abgeschlossenen Medizinstudium und einer Weiterbildung zum*r Fach­ärzt*in für Psychiatrie und Psychotherapie. Neben einer psychiatrischen Diagnostik dürfen Psychiater*innen auch eine medikamentöse Behandlung anbieten und begleiten.

  • Kann ich eine Psychotherapie selbst beenden, wenn ich das Gefühl habe, bereit zu sein?

    Eine Psychotherapie kann in der Regel jederzeit beendet werden. Wenn Sie überlegen Ihre Behandlung zu beenden, suchen sie am besten das Gespräch mit Ihrem*r Psychotherapeut*in. So können Sie alles Weitere besprechen. Oft macht es Sinn zum Ende einer Therapie noch einmal zu wiederholen, was für Sie wichtig ist – auch für die Zeit nach der Therapie.

  • Wo kann ich weitere Informationen erhalten?

    Auf der Seite „Wege zur Psychotherapie“ sind viele der hier kurz beantworteten Fragen ausführlich beschrieben. Wenn Sie weitere Informationen suchen, können Sie diese Website besuchen: https://www.wege-zur-psychotherapie.org/